Bericht vom 16.09.2016: Burkhard Peters besucht Bildungszentrum für Gesundheitsberufe
Im Gespräch mit der Leiterin des Bildungszentrums, Bettina Burchert-Ziethen, wurden insbesondere die vielfältigen Herausforderungen der Pflegeausbildung thematisiert. Neben der Bezahlung und dem Mangel an Auszubildenden, insbesondere in der Altenpflege, wurden vor allem Schwächen in der Praxisausbildung angesprochen. Es fehle schlicht die Zeit und das Personal in den Betrieben, die SchülerInnen entsprechend anzuleiten und für die Aufgaben des Berufsalltags vorzubereiten. Die Pflege bestehe zunehmend aus „Allroundern“, die durch den Mangel an Arbeitskräften qualifikationsübergreifend agieren müssten, so Burchert-Ziethen.
Darüber hinaus wird die erstmalige Errichtung der Pflegekammer als Vertretung des Pflegeberufes durch Fachpersonal außerordentlich von der Leiterin begrüßt: „Durch ein Gremium dieser Art könnte nicht nur die berufliche Organisation und Vertretung der Pflegekräfte verbessert werden, sondern auch eine Art Qualitätskontrolle durch genauere Vorgaben stattfinden.“
Der Landtagsabgeordnete begrüßte insbesondere die integrative Form der Ausbildung und die Möglichkeit, auch mit einem Hauptschulabschluss über die Pflegehelferausbildung den Berufsweg am Bildungszentrum zu starten: „Die Ausbildung zum Pflegehelfer ist ein möglicher Weg, die Pflegeausbildung zu öffnen und personell zu stärken. Nichtsdestotrotz muss in Zukunft die Attraktivität des Berufsbildes vor allem durch die Bezahlung weiter gesteigert werden. Zusätzlich ist die Errichtung der Pflegekammer ein wichtiges Instrument, um das Berufsfeld organisatorisch und fachlich zu unterstützen“, so Peters.
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